StartGute-Nacht-GeschichtenGute Nacht Geschichte Fußball: Paul und die magischen Fußballschuhe

Gute Nacht Geschichte Fußball: Paul und die magischen Fußballschuhe

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„Diese Schuhe sind … einfach der Hammer!“ flüsterte Paul und betrachtete seine neuen Fußballschuhe im Flurspiegel.

Sie glänzten in einem schimmernden Blau und hatten neongelbe Streifen. Es war, als wären sie direkt aus einem Profi-Fußballspiel zu ihm nach Hause gesprintet.

„Paul, kommst du endlich ins Bett? Morgen ist der letzte Spieltag!“ rief seine Mutter aus dem Schlafzimmer.

„Jaaa, bin schon da!“ murmelte Paul, obwohl er eigentlich nicht weggehen wollte. Diese Schuhe, dachte er, sind nicht nur cool – sie müssen magisch sein.

Seufzend schlich er in sein Zimmer und zog den Pyjama an. Aber die Schuhe stellte er direkt neben sein Bett, damit er sie beim Aufwachen sofort sehen konnte. Schließlich kuschelte er sich in seine Bettdecke, doch an Schlaf war nicht zu denken.

Morgen war das große Spiel, und er war total aufgeregt. Als er endlich die Augen schloss, konnte er die neuen Schuhe nicht aus seinem Kopf verbannen.

Mitten in der Nacht geschah es: Ein leises, metallisches Klopfen weckte Paul. Er blinzelte verschlafen und sah zu den Schuhen hinüber. Die waren ganz eindeutig … am Leuchten! Bläulich schimmerte es aus den Sohlen und kleinen Sternchen glitzerten auf den gelben Streifen.

„Also das … das bildest du dir nur ein“, flüsterte Paul zu sich selbst und rieb sich die Augen. Doch das Leuchten blieb.

„Paul … Paul … wir warten,“ erklang plötzlich eine flüsternde, gedämpfte Stimme, die wie aus einem geheimen Versteck kam.

Paul starrte die Schuhe an, bis ihm die Augen fast aus dem Kopf fielen. „Redet ihr etwa … mit mir?“ fragte er vorsichtig.

Die Schuhe wackelten ein wenig und das Leuchten wurde stärker. „Na klar reden wir mit dir! Aber nur heute Nacht.

Morgen wird es zu spät sein. Also, zieh uns an, und los geht’s!“ Die Stimme klang ein bisschen frech, aber auch freundlich.

Paul blinzelte erneut, aber dann konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen. Ein Abenteuer mitten in der Nacht?

Das konnte er unmöglich ablehnen! Blitzschnell schlüpfte er in die magischen Fußballschuhe, die sich sofort warm und gemütlich um seine Füße schmiegten. „Also, wohin gehen wir?“

„Halte dich fest, es wird ein wildes Spiel!“ riefen die Schuhe und plötzlich spürte Paul, wie seine Beine von selbst losrannten – aber viel schneller als je zuvor.

Er sauste durchs Zimmer, dann auf den Flur hinaus und geradewegs durch die Haustür. Die Welt um ihn herum verschwamm und die Straße wurde zu einem riesigen, leuchtenden Fußballfeld.

„Woooah! Das ist irre!“ rief Paul begeistert, während er immer schneller rannte. Schließlich hielt er in einem geheimnisvoll glitzernden Stadion an.

Im Schein des Mondlichts konnte er gerade noch eine Gestalt erkennen: einen alten, leicht untersetzten Mann mit einem Klemmbrett in der Hand und einem Hut, der aussah wie eine Mischung aus Cowboyhut und Helm.

„Ah, endlich bist du da, Paul!“ begrüßte ihn der Mann mit einem breiten Lächeln. „Ich bin Herr Dribbelino, und ich bin hier, um dich zu trainieren.

Deine Schuhe haben mich um Hilfe gebeten, weil morgen das große Spiel ist und du ein bisschen Extra-Power gebrauchen könntest.“

Paul staunte. „Meine … meine Schuhe haben um Hilfe gebeten?“

„Ja, ja, ja“, sagte Herr Dribbelino und zwinkerte. „Glaubst du etwa, du bist der Einzige, der sich auf das Spiel freut? Die Schuhe wollen, dass du morgen wie ein echter Star spielst!“

„Und was machen wir hier?“ fragte Paul neugierig und sah sich um. Das Feld leuchtete, als wäre es aus Sternenstaub gemacht.

Die Tore waren viel größer als auf einem normalen Spielfeld und die Luft prickelte wie an einem heißen Sommertag.

Herr Dribbelino grinste und klopfte auf sein Klemmbrett. „Wir werden die Nacht durch trainieren!

Ich bringe dir ein paar Tricks bei, die du sonst nur auf Youtube siehst. Zum Beispiel die „Mondsichel-Flanke“, den „Kometenschuss“ und das „Sternen-Dribbling“. Bereit, Paul?“

„Klaro!“ rief Paul, und sein Herz schlug vor Aufregung bis zum Hals.

Herr Dribbelino schnippte mit den Fingern und plötzlich erschien ein Ball, der ebenfalls leuchtete. „Zeig mir mal, wie du schießt, Paul! Versuch einen ordentlichen Torschuss.“

Paul atmete tief durch, nahm Anlauf und schoss. Doch der Ball rollte nur ein paar Meter weit und blieb mitten auf dem Feld liegen. Enttäuscht sah er auf seine Füße.

„Hey, kein Grund zur Sorge“, meinte Herr Dribbelino und klopfte ihm auf die Schulter. „Das war nur der Aufwärmer. Versuch es nochmal, aber dieses Mal mit ein bisschen Magie.“

„Magie? Wie soll ich das denn machen?“ fragte Paul verwirrt.

„Einfach die Schuhe fragen! Sie wissen, wie’s geht.“

Paul schloss die Augen und konzentrierte sich. „Ähm, okay, Schuhe … wie mache ich einen supercoolen Torschuss?“

„Na, wir helfen dir schon! Mach einfach einen kleinen Hüpfer und denk an etwas, das dich glücklich macht!“ antworteten die Schuhe.

Also sprang Paul ein kleines Stück in die Luft, dachte an den letzten Sommer, als er das entscheidende Tor gegen seinen großen Bruder geschossen hatte, und trat dann gegen den Ball.

Plötzlich flog der Ball wie ein Blitz geradewegs ins Tor und explodierte in einem Regen aus Sternen!

„Wooah! Das war unglaublich!“ rief Paul und sprang auf und ab.

„Sehr gut, sehr gut!“ lobte Herr Dribbelino. „Jetzt zeig ich dir die „Mondsichel-Flanke“. Dazu musst du an eine Kurve denken, die bis zum Mond reicht!“

Paul versuchte es immer wieder, während Herr Dribbelino geduldig erklärte, wie er den Ball mit dem Fuß treffen sollte.

Nach ein paar Versuchen flog der Ball in einer riesigen Kurve und landete wieder im Tor. „Jaaa! Ich hab’s geschafft!“

„Genau so, Junge!“ lachte Herr Dribbelino. „Und nun das Sternen-Dribbling. Stell dir vor, du bist der schnellste Stern am Himmel und bewegst dich so leicht, dass niemand dich aufhalten kann.“

Paul dribbelte, wich unsichtbaren Gegenspielern aus und fühlte sich wie ein Superstar. „Dieser Trick ist einfach der beste!“ rief er.

Die Zeit verging wie im Flug, und ehe Paul sich versah, begann der Himmel heller zu werden. Der Morgen rückte näher.

Herr Dribbelino lächelte zufrieden und nickte ihm zu. „Paul, du bist bereit für das große Spiel. Ich werde da sein – unsichtbar, aber ich bin bei dir.“

Mit einem letzten, dankbaren Blick auf Herrn Dribbelino spürte Paul, wie seine Beine ihn zurück nach Hause trugen. Noch bevor er in sein Bett schlüpfte, war er eingeschlafen.

Als Paul am nächsten Morgen aufwachte, fragte er sich kurz, ob das alles nur ein verrückter Traum gewesen war. Seine Fußballschuhe standen ordentlich neben dem Bett und schienen ihn irgendwie anzustrahlen, als ob sie auch bereit für den großen Tag wären.

Aufgeregt schnappte er sich seine Schuhe und machte sich auf zum Spielplatz, wo das ganze Team schon wartete.

Als das Spiel losging, fühlte sich Paul anders – stärker, schneller, selbstsicherer. Seine Füße wussten plötzlich genau, wohin sie wollten, und er erinnerte sich an die Tricks von Herr Dribbelino.

Er machte die „Mondsichel-Flanke“ und seine Teamkameraden jubelten. Dann, beim nächsten Angriff, brachte er den „Kometenschuss“ und erzielte ein fantastisches Tor.

Der Höhepunkt kam, als er den Ball an vier Gegenspielern vorbei dribbelte, als wäre er ein echter Profi. Die Zuschauer – Eltern, Freunde und seine Mama – jubelten, und Paul strahlte übers ganze Gesicht.

„Wie hast du das gemacht, Paul?“ fragte sein bester Freund Ben nach dem Spiel.

„Ach, ich … hatte wohl ein bisschen Hilfe“, grinste Paul und zwinkerte seinen Schuhen zu.

Die Schuhe schienen ihm zurückzuwinken. Und so ging Paul mit dem Lächeln eines Siegers nach Hause, voller Vorfreude auf viele weitere Abenteuer – denn wer weiß, was seine magischen Fußballschuhe als nächstes für ihn geplant hatten!

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