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Schlaf auch du mal, lieber Mond

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Diese Gute-Nacht-Geschichte über den Mond in der Zusammenfassung:

Ein müder Mond überlässt erstmals den Sternen die Nachtwache. Während er schläft, leuchten die Sterne zusammen, um die Dunkelheit zu erhellen…

Jede Nacht, wenn der Tag sich verabschiedet und die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, erwacht der Mond. Er erhebt sich langsam am Himmelszelt und erhellt mit seinem silbrigen Licht die Welt.

Der Mond, sanft und ruhig, ist der stille Wächter der Nacht. Gemeinsam mit den funkelnden Sternen taucht er die Welt in ein zartes Leuchten, das die Dunkelheit weniger furchteinflößend erscheinen lässt.

Der Mond hat viele Gesichter – mal schmal wie eine Sichel, mal rund und voll, doch seine Aufgabe bleibt stets die gleiche: Die Nacht zu bewachen und für alle Lebewesen einen sicheren Schlaf zu gewährleisten.

Doch was, wenn der Mond selbst einmal müde wird? Diese Frage stellte sich niemand, denn der Mond war immer da, Nacht für Nacht.

Er wurde nie krank, klagte nie und verschwand nie einfach so. Doch eines Abends, als die Sonne wieder einmal ihren goldenen Schleier über die Berge zog und das Dunkel sich über die Welt legte, geschah etwas Unerwartetes.

Es war eine besonders klare Nacht. Der Himmel war so dunkelblau, dass er fast schwarz erschien, und die Sterne funkelten heller als je zuvor.

Doch der Mond fühlte sich ungewöhnlich schwer und müde. Schon seit Jahrhunderten leuchtete er jede Nacht, ohne je zu ruhen, ohne je eine Pause zu machen. Nun spürte er, wie seine Energie langsam schwand.

„Oh, ich bin so müde,“ seufzte der Mond, während er sich langsam am Himmel erhob. „Aber ich muss wach bleiben, die Welt braucht mein Licht. Die Menschen, die Tiere, alle verlassen sich auf mich.“

Die Sterne um ihn herum bemerkten seine Müdigkeit. Die funkelnden kleinen Lichtpunkte, die ihn jede Nacht begleiteten, waren besorgt.

„Lieber Mond,“ flüsterte der hellste Stern, „wir sehen, dass du erschöpft bist. Warum legst du dich nicht einmal zur Ruhe? Wir Sterne können heute Nacht für dich leuchten.“

Doch der Mond schüttelte sanft seinen leuchtenden Kopf. „Ich danke euch, meine lieben Sterne, aber ohne mein Licht würde die Welt in völlige Dunkelheit fallen.

Die Nacht könnte zu furchteinflößend sein, und die Menschen könnten sich ängstigen.“

Die Sterne blickten sich besorgt an. Sie wussten, dass der Mond recht hatte, doch sie wollten ihm auch helfen. Schließlich ergriff der älteste Stern das Wort:

„Wir haben eine Idee. Wie wäre es, wenn wir deine Aufgabe heute Nacht übernehmen? Du kannst dich ausruhen, und wir werden die Nacht erleuchten. Wir sind vielleicht nicht so groß und hell wie du, aber gemeinsam können wir strahlen und die Dunkelheit vertreiben.“

Der Mond lächelte müde. Es war eine verlockende Idee, doch er hatte noch nie eine Nacht verpasst. „Aber was, wenn ich nicht genug Kraft habe, um morgen wieder zu leuchten? Was, wenn ich nie wieder erwache?“

„Du bist stark, lieber Mond,“ sagte der alte Stern sanft. „Eine Nacht der Ruhe wird dir gut tun. Und wir, deine Freunde, werden sicherstellen, dass die Nacht genauso schön ist wie immer.“

Nach einigem Überlegen gab der Mond schließlich nach. „Gut, meine lieben Sterne. Ich werde eure Freundlichkeit annehmen. Doch bitte, wenn irgendetwas schiefgeht, weckt mich sofort.“

„Mond, soll ich dir eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen“, fragte ein sehr junger Stern.

Der Mond lächelte sanft. „Ich glaube, ich schlafe auch ohne Geschichte ein.“

Mit diesen Worten ließ sich der Mond langsam zur Ruhe sinken. Es war das erste Mal seit unzähligen Jahren, dass er sich erlaubte, zu ruhen.

Die Sterne sammelten sich um ihn, bildeten ein glänzendes Netz aus Licht, das den gesamten Himmel erleuchtete.

Ihre Strahlen waren nicht so kräftig wie die des Mondes, doch in ihrer Vielzahl schufen sie ein sanftes, beruhigendes Leuchten, das den Himmel erhellte.

Die Welt unter ihnen nahm die Veränderung kaum wahr. Die Menschen, die nachts auf die Felder gingen, bemerkten, dass der Mond etwas schwächer leuchtete, doch sie dachten sich nichts dabei.

Die Tiere im Wald und auf den Wiesen spürten das sanfte Licht der Sterne und schliefen friedlich weiter.

In der Zwischenzeit lag der Mond in einem tiefen, erholsamen Schlaf.

Er träumte von weiten, dunklen Himmelsmeeren, durch die er segelte, von sternenbedeckten Himmelswiesen, auf denen er ruhte, und von freundlichen Wolken, die ihm Schatten spendeten.

Es war ein Schlaf, der seine Kräfte wiederherstellte und ihm neue Energie verlieh.

Doch die Nacht verging und die Sterne leuchteten tapfer weiter. Sie tauschten leise Worte des Trostes und der Ermutigung untereinander aus, während sie den Himmel in ihrer Obhut hatten.

„Wir schaffen das,“ flüsterte ein kleiner Stern zu seinem Nachbarn. „Wir halten durch bis zum Morgengrauen.“

Und so geschah es. Die Sterne hielten ihr Versprechen. Der Himmel blieb hell, wenn auch auf eine andere, zartere Weise als gewöhnlich. Der Mond schlief die ganze Nacht hindurch, tief und fest.

Als der Morgen endlich dämmerte und die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont krochen, weckte das goldene Licht den Mond sanft aus seinem Schlummer.

Der Mond öffnete seine Augen und fühlte sich erfrischt und stärker als je zuvor. Er sah, wie die Sterne noch immer am Himmel funkelten, obwohl der Morgen nahe war.

„Ihr habt es geschafft!“ rief er erfreut. „Ihr habt die Nacht ohne mich erleuchtet!“

Die Sterne lächelten erschöpft, aber glücklich. „Wir wussten, dass wir es schaffen konnten, weil wir zusammengehalten haben,“ sagte der alte Stern.

„Aber nun ist es Zeit für uns, uns auszuruhen. Der Tag kommt, und bald werden wir in den Schlaf sinken, bis die Nacht uns wieder ruft.“

Der Mond nickte dankbar. „Ihr habt mir eine große Freude bereitet und mich gerettet. Nun bin ich bereit, wieder die Nacht zu bewachen.“

Und so geschah es. Der Mond nahm seine Position als Nachtwächter wieder ein, voller Kraft und Licht.

Er wusste nun, dass auch er einmal Ruhe brauchte, und dass seine Freunde, die Sterne, immer für ihn da sein würden.

Seit dieser Nacht hat der Mond keine Angst mehr vor Müdigkeit, denn er weiß, dass er sich auf die Sterne verlassen kann. Und so erhellt er weiterhin Nacht für Nacht den Himmel, zusammen mit seinen funkelnden Freunden.

Die Menschen und Tiere können sicher schlafen, denn der Mond und die Sterne wachen über sie, egal was passiert.

Und wenn du in einer klaren Nacht zum Himmel schaust und siehst, wie die Sterne besonders hell leuchten, dann weißt du, dass der Mond vielleicht gerade eine kleine Pause macht.

Aber keine Sorge – gemeinsam mit den Sternen sorgt er dafür, dass die Nacht niemals dunkel und einsam ist.

So kann auch jeder von uns friedlich träumen, in dem Wissen, dass der Mond, egal wie müde er ist, immer über uns wacht.

Gute Nacht und träume süß!

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