StartGute-Nacht-Geschichten mit PrinzessinDie Prinzessin, die Kaugummiblase und der sprechende Teddy

Die Prinzessin, die Kaugummiblase und der sprechende Teddy

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Diese Gute-Nacht-Geschichte mit Prinzessin in der Zusammenfassung: Prinzessin Clara ist schrecklich langweilig. Welch ein Glück, dass ihr Teddy einen grandiosen Einfall hat…

Der kleinen Prinzessin ist langweilig.
Den ganzen Tag schon übt sie, Kaugummi zu einer großen Blase aufzupusten.

Es klappt auch ganz gut. Manche Blasen sind so groß, sie verdecken fast das Gesicht der Prinzessin.

Leider, das muss man so sagen, gegen die Langeweile hilft das Aufblasen von Kaugummi nur bedingt. Denn es ist niemand da, der die Prinzessin bewundert. Das liegt daran, dass der Hofstaat der Prinzessin noch unterwegs ist.

Der Hofstaat besteht aus Mama und ihrem kleinen Bruder Ben, den Mama gerade vom Kindergarten abholt. Papa gehört nicht zum Hofstaat, zumindest heute nicht, denn Papa sieht die Prinzessin nur am Wochenende.

Doch plötzlich verändert sich was im Kinderzimmer. Gerade als die Prinzessin ihr Kaugummi zu einer Blase aufbläst, bis diese mit einem Knall zerplatzt, ertönt durchs Zimmer eine Stimme. „Heh, das ist zu laut“, sagt die Stimme.

Die Prinzessin blickt sich im Kinderzimmer um und staunt nicht schlecht, als sie feststellt, dass die Stimme aus dem Haufen Kuscheltiere in der Ecke neben dem Kleiderschrank kommt.

Und jetzt beginnt der Haufen Kuscheltiere auch noch zu wackeln und alle Löwen, Robben und Teddys – große und kleine – purzeln durcheinander. Einer der größeren Teddys bewegt sich am meisten und krabbelt aus dem Haufen hervor.

Die Prinzessin denkt nicht mal daran, die Kaugummifetzen aus ihrem Gesicht zu entfernen, so erschrocken ist sie. Doch sie spürt auch Freude und Neugier. Endlich passiert mal was in ihrem Kinderzimmer!

Sie lacht den Teddy an, doch der blickt nur mürrisch zurück. „Weißt du eigentlich, Prinzessin, dass du mich gar nicht mehr beachtest?“ Teddys Stimme klingt vorwurfsvoll und die Prinzessin weiß darauf erstmal keine passende Antwort.

Die Prinzessin schaut den Teddy überrascht an. „Das tut mir leid, Teddy,“ sagt sie leise und setzt sich neben ihn auf den flauschigen Teppich. „Ich habe dich irgendwie vergessen.“

Der Teddy verschränkt seine kleinen, plüschigen Arme und runzelt die Stirn. „Du hast mich nur vergessen, weil du ständig mit deinem Kaugummi beschäftigt bist.“

Die Prinzessin nicht und dreht eine Haarsträhne zu einer Schnecke. Das machte die Prinzesin immer dann, wenn sie angestrengt nachdachte. „Aber jetzt bist du ja da, Teddy,“ rief die Prinzessin erfreut. „Was kann ich tun, um es wieder gut zu machen?“

Teddy überlegt eine Weile, dann leuchten seine Augen auf. „Du könntest mit uns spielen! Die anderen Kuscheltiere und ich haben schon lange kein Abenteuer mehr erlebt.

Wir könnten eine Reise in das Land der Träume machen, wo alles möglich ist!“

Die Augen der Prinzessin beginnen zu leuchten. „Das klingt fantastisch! Aber wie kommen wir dorthin?“

„Das ist einfach,“ sagt Teddy und springt auf. „Wir müssen nur an das Geheimnis denken, das uns dort hinführt. Jeder muss sich etwas ganz Besonderes wünschen, dann öffnet sich das Tor.“

Die Prinzessin nickt eifrig und schließt die Augen. Sie denkt an einen wunderschönen Garten mit leuchtenden Blumen, glitzernden Bächen und Tieren, die sprechen können. Teddy und die anderen Kuscheltiere schließen ebenfalls die Augen und konzentrieren sich auf ihre eigenen Wünsche.

Plötzlich spürt die Prinzessin ein Kribbeln in ihrem Bauch. Sie öffnet die Augen und sieht, wie ein funkelndes Portal mitten im Zimmer erscheint. Es glitzert in allen Farben des Regenbogens und scheint sie einzuladen, hindurchzugehen.

„Los, lasst uns gehen!“ ruft Teddy und hüpft voran. Die Prinzessin folgt ihm, gefolgt von den anderen Kuscheltieren, die nun ebenfalls laufen können und seh aufgeregt sind.

Auf der anderen Seite des Portals finden sie sich in einem atemberaubenden Land wieder. Überall blühen die prächtigsten Blumen, und die Luft ist erfüllt von melodischem Vogelgesang. Ein Einhorn trabt auf sie zu und begrüßt sie freundlich.

„Willkommen im Land der Träume!“ sagt das Einhorn. „Ich bin Luna, die Wächterin dieses Landes. Was führt euch hierher?“

Die Prinzessin tritt vor und verneigt sich leicht. „Hallo Luna, ich bin Prinzessin Clara, und das sind meine Freunde. Wir suchen ein Abenteuer, um unsere Langeweile zu vertreiben.“

Luna lächelt und nickt. „Ich verstehe. Es gibt viele Abenteuer hier, aber das größte Abenteuer ist die Suche nach dem magischen Sternenstaub.

Er liegt verborgen im Herzen des Zauberwaldes und hat die Kraft, jeden Wunsch zu erfüllen.“

„Das klingt perfekt!“ ruft Clara begeistert. „Wie finden wir den Sternenstaub?“

„Folgt einfach dem goldenen Pfad,“ erklärt Luna. „Aber seid gewarnt, der Weg ist voller Herausforderungen. Ihr müsst Mut, Klugheit und Freundschaft beweisen, um ihn zu erreichen.“

Clara, Teddy und die anderen Kuscheltiere machen sich entschlossen auf den Weg. Sie folgen dem goldenen Pfad, der sich durch den wunderschönen Wald windet.

Unterwegs begegnen sie vielen erstaunlichen Kreaturen, wie sprechenden Bäumen, schwebenden Schmetterlingen und einer weisen alten Eule.

An einer besonders schwierigen Stelle des Weges müssen sie über einen reißenden Fluss. Die Brücke ist eingestürzt, und es gibt keinen offensichtlichen Weg hinüber.

Clara denkt nach und schlägt vor, eine Kette aus den Kuscheltieren zu bilden, um sich gegenseitig zu helfen. Gemeinsam schaffen sie es, sicher auf die andere Seite zu gelangen.

Nachdem sie zahlreiche weitere Hindernisse überwunden haben, erreichen sie schließlich eine Lichtung im Herzen des Waldes. In der Mitte der Lichtung steht ein alter Baum, dessen Äste mit funkelndem Sternenstaub bedeckt sind.

„Wir haben es geschafft!“ ruft Teddy und springt vor Freude in die Luft.

Clara sammelt vorsichtig etwas von dem magischen Sternenstaub ein und hält ihn in ihren Händen. „Jetzt können wir uns etwas wünschen,“ sagt sie. „Ich wünsche mir, dass wir alle immer Spaß zusammen haben und niemals Langeweile verspüren.“

Der Sternenstaub glitzert hell in Claras Händen, und plötzlich finden sich alle zurück in ihrem Kinderzimmer wieder. Die Kuscheltiere sind wieder nur Kuscheltiere, aber Clara spürt, dass etwas Magisches geblieben ist.

Sie weiß, dass sie immer auf ihre Freunde zählen kann, wenn sie ein Abenteuer braucht.

Von diesem Tag an verbringt die Prinzessin ihre Zeit nicht mehr mit langweiligen Kaugummiblasen.

Stattdessen erlebt sie aufregende Abenteuer mit ihren Kuscheltieren, und jedes Mal, wenn sie sich an das Land der Träume erinnert, weiß sie, dass alles möglich ist, solange sie Freunde an ihrer Seite hat.

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