„Mamaaa, ich will heute meinen Weihnachts-Pyjama nicht ausziehen!“, rief Emma lautstark und plumpste zurück auf ihr Bett.
Sie streckte die Beine in die Luft und betrachtete die lustigen Schneemann- und Tannenbaum-Muster auf ihrem neuen Schlafanzug. Es war der gemütlichste, flauschigste Pyjama, den sie je besessen hatte – und die Idee, ihn gegen Jeans und Pullover einzutauschen, gefiel ihr gar nicht.
Mama schaute lächelnd in Emmas Zimmer. „Na gut, wie wäre es, wenn wir heute einen Pyjama-Tag machen? Wir bleiben den ganzen Tag in unseren Weihnachts-Pyjamas!“
„Ja!“, rief Emma begeistert und sprang mit einem Satz aus dem Bett. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung. „Papa auch?“
„Papa auch!“, bestätigte Mama mit einem Lächeln. „Aber nur, wenn wir ihm noch eine Tasse Kaffee bringen.“
„Das mache ich!“, rief Emma und rannte so schnell sie konnte in die Küche. Dabei rutschten ihre Wollsocken leicht über den Boden, aber sie hielt sich tapfer auf den Beinen. Der Tag versprach jetzt schon, der beste Tag aller Zeiten zu werden.
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„Papa, Papa, wach auf! Es ist Pyjama-Tag!“, rief Emma, während sie versuchte, Papa aus seinem Kissenberg zu wecken. Sie balancierte vorsichtig die Tasse Kaffee, die sie auf das Nachttischchen stellte.
Papa blinzelte verschlafen und setzte sich auf. „Pyjama-Tag, sagst du?“, fragte er mit einem breiten Grinsen. „Das klingt genau nach meinem Geschmack.“
„Ja! Mama hat gesagt, wir dürfen den ganzen Tag in unseren Weihnachts-Pyjamas bleiben!“
„Sogar zum Frühstück?“, fragte Papa und kratzte sich am Kopf.
„Sogar zum Frühstück!“, bestätigte Emma stolz.
Papa schaute auf seinen eigenen Pyjama, der mit Rentieren und Schlitten bedruckt war. „Dann bin ich dabei.“
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In der Küche wartete schon Mama, auch sie trug ihren Weihnachts-Pyjama, der mit winzigen Sternen und Glocken übersät war. „Frühstück ist fertig!“, rief sie fröhlich. „Wer hat Hunger?“
Emma sprang auf den Stuhl und schnappte sich sofort ein Croissant. „Können wir heute den ganzen Tag lustige Sachen machen?“, fragte sie mit vollem Mund.
„Natürlich“, sagte Papa und setzte sich. „Wir könnten einen Weihnachtsfilm schauen.“
„Oder ein Zelt bauen!“, fügte Mama hinzu.
„Oder Kekse backen!“, rief Emma begeistert.
Papa lachte. „Das klingt nach einem Plan. Zuerst schauen wir einen Weihnachtsfilm, dann bauen wir ein Zelt, und zum Abschluss backen wir Kekse.“
„Ja!“, rief Emma und klatschte in die Hände.
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Der erste Programmpunkt des großen Weihnachts-Pyjama-Tags war ein Weihnachtsfilm. Emma kuschelte sich auf das Sofa, Mama setzte sich neben sie, und Papa machte es sich auf der anderen Seite gemütlich.
Gemeinsam schauten sie „Der kleine Schneemann und das Weihnachtswunder“, Emmas Lieblingsfilm.
Emma kicherte laut, als der kleine Schneemann mit seiner Karottennase im Schnee stürzte. „Glaubst du, es schneit heute noch?“, fragte sie und schaute neugierig zum Fenster.
„Vielleicht“, sagte Mama. „Aber selbst wenn nicht, haben wir genug Spaß drinnen.“
Nach dem Film hüpfte Emma auf und ab. „Jetzt das Zelt! Lasst uns ein Zelt bauen!“
„Dann brauchen wir erstmal alle Kissen, die wir finden können“, sagte Papa mit einem ernsten Gesichtsausdruck, als wäre dies eine höchst wichtige Mission.
„Und Decken!“, fügte Mama hinzu.
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Schnell liefen alle durch das Haus und sammelten Kissen, Decken und alles, was weich und flauschig war. Emma schnappte sich sogar ihren riesigen Plüsch-Eisbären namens „Herr Fluff“, der sofort eine zentrale Rolle in ihrem Zelt einnahm.
„Das wird die größte Kuschelhöhle aller Zeiten!“, rief Emma, während Papa versuchte, die Decken zwischen dem Sofa und einem Stuhl zu spannen.
Die Kissen stapelten sich in den Ecken, und die Lichterkette, die Mama aus der Weihnachtsdekoration holte, verlieh der Höhle einen magischen Glanz.
„Willkommen in der Pyjama-Festung!“, rief Papa, als sie schließlich das Zelt betreten konnten. „Nur für Pyjama-Träger!“
Emma kicherte und rollte sich in den Kissen ein. „Das ist das beste Zelt überhaupt!“
„Jetzt fehlt nur noch eines“, sagte Mama geheimnisvoll und verschwand kurz in die Küche. Als sie zurückkam, hielt sie einen Teller mit frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen in der Hand.
„Plätzchen in der Pyjama-Festung!“, rief Emma. „Das ist der beste Tag überhaupt!“
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Nachdem sie eine Weile in ihrer Festung gekuschelt und Plätzchen genascht hatten, kam der nächste Teil des Programms: Kekse backen.
„Ich will die Teigrolle!“, rief Emma, als sie in die Küche sprang. Mama und Papa hatten bereits alle Zutaten herausgestellt. Es duftete nach Zimt, und die Schüssel mit Zucker stand verführerisch auf dem Tisch.
„Du darfst die Ausstecher benutzen“, sagte Mama. „Wir machen Weihnachtssterne, Tannenbäume und Rentiere.“
„Und Schneemänner!“, fügte Emma hinzu.
Die Küche verwandelte sich schnell in ein Plätzchen-Paradies. Teig klebte an den Händen, Mehl flog durch die Luft, und der Zuckerguss tropfte von den Keksen. Emma war begeistert.
„Schau mal, mein Schneemann hat einen riesigen Bauch!“, lachte sie und zeigte Papa ihren Schneemann-Keks, der eindeutig mehr Teig als alle anderen abbekommen hatte.
„Das ist ein echter Weihnachts-Schneemann!“, sagte Papa stolz.
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Während die Kekse im Ofen backten, setzte sich die Familie wieder in ihre Pyjama-Festung. Emma kuschelte sich zwischen Mama und Papa und seufzte zufrieden.
„Ich liebe Pyjama-Tage“, sagte sie. „Können wir das nächstes Jahr wieder machen?“
„Auf jeden Fall“, sagte Mama. „Vielleicht machen wir das zu einer neuen Weihnachtstradition.“
„Und dann backen wir noch mehr Kekse!“, fügte Papa hinzu.
Emma nickte eifrig. „Ja, und wir bauen ein noch größeres Zelt!“
„Vielleicht bauen wir das Zelt bis in die Küche“, überlegte Papa laut.
„Oder bis in den Garten!“, schlug Emma vor und lachte.
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Die Zeit verging schnell, und bald war es dunkel draußen. Die Kekse waren fertig gebacken und lagen verführerisch auf dem Tisch, der Duft nach Zimt und Vanille erfüllte das ganze Haus.
Emma blickte aus dem Fenster und sah, dass draußen dicke Schneeflocken fielen. „Schaut mal! Es schneit wirklich!“, rief sie aufgeregt.
Mama und Papa traten ans Fenster. „Vielleicht kommt der Weihnachtsmann heute Nacht im Schneesturm zu uns“, sagte Papa und zwinkerte Emma zu.
„Dann muss ich ihm auf jeden Fall ein paar Kekse hinstellen!“, rief Emma und schnappte sich drei große Kekse. „Ich stelle sie neben den Weihnachtsbaum, damit er sie findet.“
Mama lächelte. „Das ist eine gute Idee, Emma.“
Nachdem die Kekse bereitgelegt und die Milch für den Weihnachtsmann hingestellt war, kuschelte sich die Familie in ihre Pyjama-Festung zurück. Der Weihnachtsbaum funkelte, und der Schnee draußen verwandelte die Welt in ein Winterwunderland.
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„Ich glaube, das war der beste Pyjama-Tag aller Zeiten“, sagte Emma leise, als sie sich müde an Mama lehnte.
„Der allerbeste“, stimmte Papa zu. „Und das Beste daran: Morgen ist Weihnachten.“
Emma strahlte. „Morgen ist Weihnachten!“, flüsterte sie leise, bevor ihre Augen langsam zufielen.
Mama deckte sie sanft mit einer Decke zu. „Gute Nacht, mein Schatz. Träum von den schönsten Weihnachtsüberraschungen.“
Papa fügte hinzu: „Und von noch größeren Pyjama-Festungen.“
Emma lächelte im Schlaf und träumte von einem weiteren magischen Weihnachtstag – vielleicht wieder im gemütlichsten Pyjama der Welt.