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Tante Annikas unglaubliche Weihnachtsbrille

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Diese Weihnachtsgeschichte in der Zusammenfassung:

Emil und Mia erleben den Zauber der Weihnachtszeit, als Tante Annika ihnen eine magische Brille schenkt, die ihnen Wichtel und tanzende Schneemänner zeigt. Eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte voller Spaß und Fantasie für die ganze Familie.

„Schaut mal, was ich hier habe!“, rief Tante Annika fröhlich, als sie am Nachmittag des 23. Dezembers zur Tür hereinkam. Sie zog eine glitzernde Brille mit riesigen roten und goldenen Gläsern aus ihrer Tasche und setzte sie mit einem feierlichen „Tadaaa!“ auf.

„Oh je, Tante Annika, das sieht ja lustig aus!“, rief Emil und kicherte. Seine kleine Schwester Mia lief zu ihr und betrachtete die Brille neugierig.

„Was ist das denn?“, fragte Mia und spähte durch die Gläser, die sich über Tante Annikas Nase zogen wie zwei riesige Weihnachtskugeln.

„Meine Weihnachtsbrille“, sagte Tante Annika mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Wenn man sie aufsetzt, kann man die ganze Magie von Weihnachten sehen – Wichtel, fliegende Schneemänner und sogar das Glitzern vom Weihnachtszauber!“

Emil lachte. „Ach komm, Tante Annika, das ist doch Quatsch!“

Doch Tante Annika zog die Brille langsam ab und hielt sie Emil hin. „Na gut, wenn du es nicht glaubst, dann schau doch selbst.“

Emil nahm die Brille skeptisch in die Hand und setzte sie auf. Sofort wurde alles um ihn herum in ein sanftes, funkelndes Licht getaucht.

Die Lichterkette am Weihnachtsbaum schien doppelt so hell zu leuchten, und der Baum selbst schien zu glitzern, als ob tausend kleine Sterne darauf tanzen würden.

Emil blinzelte und starrte zu den Lichterketten über der Tür, die plötzlich wie winzige Sternschnuppen schimmerten.

„Wow“, flüsterte Emil. „Die Lichter sehen echt krass aus!“

„Ich will auch!“, rief Mia und griff nach der Brille. Sie setzte sie auf und quietschte vor Freude. „Der Weihnachtsbaum funkelt ja wie eine Rakete!“

Tante Annika lachte und zog die beiden zu sich. „Aber das ist noch nicht alles“, flüsterte sie und deutete auf das Sofa. „Schaut genau hin – da ist doch etwas!“

Emil und Mia starrten zum Sofa und suchten nach einem Hinweis, was Tante Annika meinte. Dann, ganz plötzlich, bemerkte Mia eine kleine Bewegung.

Da war wirklich etwas! Ein winziges Wesen, vielleicht so groß wie eine Tasse, huschte unter dem Sofa hervor und trug dabei einen kleinen Besen, der doppelt so groß war wie es selbst.

„Das ist… das ist ein Wichtel!“, flüsterte Mia und rieb sich die Augen hinter den großen Gläsern.

„Ein Wichtel mit einem Besen!“, flüsterte Emil, der genauso fasziniert war.

Der kleine Wichtel trug eine rote Zipfelmütze und ein grünes Wams, und während er unter dem Sofa hervorkehrte, summte er eine fröhliche Melodie.

Die Kinder konnten das Lied leise hören, als würde der Wichtel ein winziges, magisches Glockenspiel in der Tasche haben.

„Tante Annika, woher kommt die Brille?“, fragte Emil leise, während er die Wichtel weiter beobachtete.

„Ich habe sie bei einem Weihnachtsmarkt gekauft, weit, weit weg von hier“, erklärte Tante Annika und zwinkerte. „Die Verkäuferin sagte, dass sie nur zu Weihnachten funktioniert, um die magischen Weihnachtswesen zu sehen. Das ganze Jahr über verstecken sie sich im Haus, aber an Weihnachten kommen sie raus, um beim Dekorieren und Aufräumen zu helfen.“

„Und das kann man nur durch die Brille sehen?“, fragte Mia, während sie dem kleinen Wichtel nachsah, der nun am Tisch vorbeihuschte.

„Ganz genau“, bestätigte Tante Annika. „Und nur Kinder können die Wichtel sehen – Erwachsene sehen nur ein bisschen Glitzern.“

„Also so wie jetzt?“, fragte Mama, die gerade ins Zimmer kam und die funkelnden Lichter bewunderte. „Warum leuchtet der Baum heute so besonders?“

Emil grinste. „Das ist der Weihnachtszauber, Mama!“

„Ja, genau“, fügte Mia hinzu und schob sich die Brille noch ein Stück höher auf die Nase. „Da sind überall Wichtel! Einer hat gerade das Sofa gefegt!“

Mama lachte und schüttelte den Kopf. „Ach, ihr habt ja eine tolle Fantasie!“

Tante Annika grinste und schob Mama verschwörerisch die Brille zu. „Vielleicht brauchst du auch eine Dosis Weihnachtszauber.“

Mama setzte die Brille skeptisch auf, doch als sie die Gläser auf ihre Augen setzte, verzog sie plötzlich das Gesicht. „Oh! Die Lichter… sie glitzern wirklich!“ Sie starrte zum Weihnachtsbaum, dann zu den Lichterketten, und endlich zum Tisch, wo ein Wichtel gerade eine winzige Mütze zurechtrückte und kichernd davonlief.

„Seht ihr?“, rief Emil triumphierend. „Wir haben dir doch gesagt, dass es Weihnachtszauber ist!“

Mama blinzelte verwundert und setzte die Brille vorsichtig ab. „Also, das ist wirklich beeindruckend. Aber jetzt müssen wir den Tisch für das Abendessen vorbereiten. Die Wichtel haben uns bestimmt nicht beim Abwasch geholfen.“

Alle lachten, und Emil und Mia halfen Mama, den Tisch zu decken, während Tante Annika die Brille an ihre Tasche klemmte. Doch die Kinder konnten ihre Augen nicht vom Wohnzimmer lassen, denn sie wussten, dass die kleinen Wichtel immer noch dort waren, hinter der Sofalehne oder unter dem Tisch, bereit für den nächsten festlichen Auftrag.

Später, nach dem Abendessen, fragte Emil neugierig: „Dürfen wir die Brille nochmal aufsetzen, Tante Annika? Nur ein kleines bisschen!“

Tante Annika lächelte und gab ihm die Brille. „Aber nicht zu lange, sonst verfliegt der Zauber!“

Emil und Mia setzten die Brille wieder auf und blickten gespannt in den Raum. Und da war es wieder: ein kleines, silbernes Funkeln, das sich unter den Tannenzweigen des Weihnachtsbaumes versteckte. Diesmal war es kein Wichtel, sondern ein winziger Schneemann, der fröhlich durch den Raum tanzte und eine glitzernde Spur aus Schnee hinterließ.

„Schaut mal, ein Schneemann!“, rief Mia und zeigte begeistert mit dem Finger.

„Der tanzt ja wie ein kleiner Elf!“, kicherte Emil. Die Kinder beobachteten fasziniert, wie der winzige Schneemann eine Runde um den Baum drehte und sich dann in einem großen Blumentopf versteckte.

„Vielleicht hinterlässt er eine Spur aus Schnee für den Weihnachtsmann“, flüsterte Tante Annika mit einem Augenzwinkern.

Emil nahm die Brille ab und seufzte glücklich. „Das war der schönste Weihnachtszauber, den ich je gesehen habe.“

„Und die lustigste Brille überhaupt!“, fügte Mia hinzu.

Tante Annika legte die Brille behutsam in eine kleine Schachtel. „Die Brille bleibt hier“, sagte sie lächelnd. „Nächstes Jahr könnt ihr sie wieder benutzen und sehen, ob der Weihnachtszauber zurückkehrt.“

„Juhu!“, riefen Emil und Mia gleichzeitig und umarmten Tante Annika. Sie konnten es kaum erwarten, im nächsten Jahr nach den magischen Weihnachtswesen Ausschau zu halten.

„Aber für heute“, sagte Mama sanft, „ist es Zeit, ins Bett zu gehen. Morgen ist Heiligabend, und der Weihnachtsmann braucht Kinder, die ausgeschlafen sind, damit sie auch seine Geschenke finden können.“

„Gute Nacht, Mama“, flüsterte Emil, während er sich ins Bett kuschelte und die Augen schloss. „Gute Nacht, kleine Wichtel“, fügte er leise hinzu, fest überzeugt, dass sie ihn hören konnten.

Mia legte sich auch hin und flüsterte leise: „Schlaf gut, kleiner Schneemann.“

Und während die beiden einschliefen, lag Tante Annika lächelnd im Wohnzimmer und wusste, dass der wahre Zauber der Weihnachtsbrille nicht in den Gläsern steckte, sondern in den Herzen der Kinder.

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